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Nr. 3 | September 2025                                                                DiZ | Doepke-iNfo-ZeituNg ––– Seite 3

    Normgerechter Schutz für Ladeeinrichtungen

    Auf Deutschlands Straßen sind immer   Beim Laden von Elektrofahrzeugen können
    mehr Elektroautos und Hybridfahrzeuge   jedoch auch glatte Gleichfehlerströme größer
    unterwegs. Gleichzeitig steigt die Anzahl   als 6 mA entstehen. Herkömmliche Fehler-
    von Ladeeinrichtungen im öffentlichen und   stromschutzschalter des Typs A oder F sind
    privaten Raum. Aber ob private Wallbox am   dafür nicht ausgelegt. Im schlimmsten Fall
    Haus oder öffentliche Ladesäule – „Strom-  verlieren sie unbemerkt ihre Funktion durch
    tankstellen“ werden üblicherweise von Laien   das Vormagnetisieren ihres Summenstrom-
    in Sachen Elektrotechnik benutzt und müssen   wandlerkerns – sie „erblinden“. Ein Schutz
    deshalb lückenlos sicher gestaltet sein, um   vor glatten Gleichfehlerströmen muss also
    Gefahrensituationen oder gar Stromunfälle   zusätzlich sichergestellt sein. Normativ gibt es
    zu vermeiden.                         nach IEC 62955 drei Möglichkeiten:
    Sicherheitsstandards für Ladesäulen und   Die Anwendung einer Fehlerstromschutzein-
    Wallboxen für Elektrofahrzeuge sind nor-  richtung des Typs B eignet sich besonders für
    mativ in der Errichtungsbestimmung für   Neuinstallationen. Bei bestehenden Instal-
    Ladeeinrichtungen der Elektromobilität   lationen, in denen eine Fehlerstromschutz-
    DIN VDE 0100-722 geregelt. Danach muss   einrichtung des Typs A oder F (oder eine   Eine weitere Möglichkeit zum Fehlerstrom-
                                                                               schutz einer Ladestation ist die Kombina-
    jede Steckverbindung, zum Laden eines   unbekannte Schutzeinrichtung) vorgeschaltet   tion aus einem Monitoring-Modul zur DC
    Elektrofahrzeugs mit einer eigenen Fehler-  ist, ist der Schutz durch einen Typ B nicht
    stromschutzeinrichtung (RCD) ≤ 30 mA   geeignet. Die vorgeschalteten Fehlerstrom-  6 mA-Erkennung und einer zusätzlichen
                                                                               Fehlerstromschutzeinrichtung vom Typ A
    mindestens vom Typ A geschützt werden.   schutzeinrichtungen könnten erblinden.
                                                                               oder Typ F. Bei dieser Kombination muss der
                                                                               Errichter allerdings genau die Einhaltung der
                                                                               geforderten Abschaltkriterien im Fehlerfall
                                                                               beachten und im Zweifelsfall nachweisen
                                                                               können.

                                                                               Eine dritte Möglichkeit ist der DFS des Typs
                                                                               A oder F mit dem Zusatz EV. Er erkennt glatte
                                                                               Gleichfehlerströme, trennt bei 6 mA DC und
                                                                               ist damit entsprechend der Norm IEC 62955
                                                                               VDE-zertifiziert. Durch seinen Einsatz wird
                                                                               eine Vormagnetisierung des Summenstrom-
                                                                               wandlerkerns verhindert. Dies gilt nicht nur
                                                                               für die eingesetzten, sondern auch für vorge-
                                                                               schaltete Fehlerstromschutzeinrichtungen des
                                                                               Typ A und F – für sicheres Laden.







    Herbstmesse
    efa:ON in Leipzig


    Vom 23. bis 25. September findet in Leipzig
    mit der efa:ON die etablierte Fachmesse für
    Elektro-, Gebäude- und Lichttechnik in Mittel-
    deutschland und den angrenzenden Regionen
    statt. Sie vereint Ausstellung, Fachprogramm
    und Event und lockt so zahlreiche Fachbesucher
    aus Handwerk, Industrie-, Gewerbe- und Ener-
    gieversorgungsunternehmen, Handel, Planer,
    Architekten, Ingenieure, Gebäudebetreiber,
    Investoren und den Branchennachwuchs in
    die Messehallen.
    Doepke ist natürlich dabei und präsentiert in
    Halle 5 an Stand E 10 seine Innovationen und
    alles Wichtige rund um die sichere Nutzung
    von Strom. Daneben wird Stefan Davids beim
    de-Innovationsforum und Holger Meier beim
    efaforum der Innung Sachsen/Thüringen refe-
    rieren. Wir freuen uns auf neue und bekannte
    Gesichter, interessante Gespräche und neue
    Impulse.
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