Die IEC 60479 beschäftigt sich mit den Wirkungen des elektrischen Stromes auf Menschen und Nutztiere. Sie definiert bei welcher Größe und Dauer des Stromflusses eine Gefahr für Leben und Gesundheit besteht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Herzkammerflimmergrenze – also der Wert bei dem die Stromhöhe beim Menschen ein Herzkammerflimmern auslösen und damit zum Tod des Betroffenen führen kann. Dargestellt wird sie in einer Kurve.
Bisher endete die Grenzkurve für das Herzkammerflimmern bei 100 kHz – für höhere Frequenzen war der Gefahrenbereich nicht mehr definiert. Die im Oktober 2017 erschienene aktualisierte Fassung IEC 60479-2 definiert diese Grenze nun für Frequenzen bis 150 kHz.
Unsere Fehlerstromschutzeinrichtungen des Typs B mit den Kennlinien NK und SK haben wir für den erweiterten Frequenzbereich geprüft. Auch hier erfüllen sie ihre volle Schutzfunktion bei Fehlerströmen mit Frequenzen von 0 Hz bis 150 kHz. Mit der Definition ihrer Auslösefrequenzgänge sind sie ihrer Gerätenorm (DIN EN 62423) übrigens weit voraus. Die Gerätenorm definiert Auslösepunkte nur bei festgelegten Frequenzwerten bis zu einer Frequenz von 1 kHz. Das definierte Auslöseband unserer Schalter mit oberer und unterer Auslösegrenze gewährleistet eine hohe Anlagenverfügbarkeit, da Fehlauslösungen so vermieden werden.
Auslösekennlinien im Vergleich. Übrigens: Ein allstromsensitiver Fehlerstromschutzschalter vom Typ B+ unterliegt der Gerätenorm DIN VDE 0664-400. Hiernach muss eine Auslösung bis 20 kHz definiert werden.